Wahn und Vorurteil – Warum zwischen Antisemitismus und Rassismus unterscheiden?
Wir laden ganz herzlich zu einem Vortrag von Maria Kanitz über Antisemitismus ein.
Zum Inhalt: Mehr als 70 Jahre nach Auschwitz ist Antisemitismus immer noch tief in der Gesellschaft verankert. Die jüngsten Angriffe auf jüdische Kinder in Schulen, auf Menschen mit Kippa in der Öffentlichkeit, oder die Verbrennung von Israelflaggen – im öffentlichen Diskurs werden diese Ereignisse jedoch häufig unter Rassismus gefasst, im schlimmsten Fall unter Israelkritik. Allzu oft aber nicht als das, was es ist: Antisemitismus. Warum Antisemitismus also kein „Phänomen“ ist, das unter Rassismus gefasst werden kann und was diese beiden Diskriminierungsformen in ihren Strukturen, Ideologien, Codes und Chiffren unterscheidet, wird in diesem Vortrag beleuchtet. Dabei geht es nicht nur um den Begriff des Antisemitismus in der Zeit des Nationalsozialismus, sondern auch um antisemitische Weltbilder nach 1945, sekundären und israelbezogenen Antisemitismus. Eines steht fest: die Reduktion von Antisemitismus auf Rassismus ist nicht nur unter wissenschaftlichen Aspekten falsch. Sie hat konkrete Auswirkungen auf die Gesellschaft und macht Betroffene unsichtbar.
Vortragende: Maria Kanitz
Maria Kanitz studiert Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin und setzt sich seit mehreren Jahren gegen Antisemitismus und Rassismus ein.
**Livestream: **https://www.youtube.com/c/hasi-talks/live